Die Reisen des Jahres 2025


17.08.2025 - 31.08.2025

Sommerreise 2025 (1.626 km)

Endlich Urlaub! Endlich wieder eine längere Reise mit dem Wohnmobil. Nachdem wir im letzten Urlaub eine regelrechte Rochade durch Süddeutschland vollziehen mussten,  hofften wir natürlich, erheblich stabilere Witterungsbedingungen antreffen zu können. Die Tagge vor unserem Urlaub waren hochsommerlich. Aber wohin würden wir reisen?

Das Studium der Wetterapps ergab, dass es im Norden beständiger - vor allem trockener werden würde, als im Süden. Da wir in Norddeutschland ohnehin mehr "weiße Flecken" auf der Landkarte zu verzeichnen haben, trafen wir die Entscheidung, in Richtung Nordseeküste aufzubrechen.

Am Sonntag,  den 17.08.2025 brachen wir nachmittags auf. Selbstverständlich waren auf der A3 die obligatorischen Staus. Wir hatten uns vorgenommen, bis zum Dunkelwerden zu fahren. Wir schafften es bis Schüttorf in der Grafschaft Bentheim. Dort steuerten wir den Wohnmobilstellplatz an, auf dem auch noch freie Kapazität war.

Am nächsten Morgen noch gemütlich frühstücken und weiter ging es bis Leer. Dort war der Stellplatz allerdings belegt, als wir mittags dort eintrafen. So suchten wir erst einmal eine Gelegenheit,  um das Fahrzeug vernünftig abzustellen,  damit wir die Innenstadt besuchen konnten. 

Von unserem Parkplatz aus war es dann etwas mehr als ein Kilometer bis in das Geschäftsviertel. Wir waren überrascht, wie ansehnlich die Innenstadt war. 

Da es wenig Sinn machte noch am späten Nachmittag weiterzureisen, suchten wir uns in einem Gewerbegebiet ein schönes Plätzchen für die Nacht.

Am Dienstagmorgen verließen wir Leer und steuerten Greetsiel an. Wir hatten sogar mal den Wecker gestellt, um Greetsiel halbwegs früh zu erreichen und eine freie Parzelle zu ergattern.

Gegen 10:15 Uhr (!) erreichten wir den Wohnmobilstellplatz in Greetsiel und fanden ein schönes Plätzchen. Da wir ja schon in Leer gefrühstückt hatten, konnten wir uns direkt für eine Radtour fertig machen. Bereits um 11 Uhr saßen wir im Sattel - wann hat es das zuletzt gegeben...

Wir hatten eine Fahrradtour nach Emden geplant. Die Fahrt führte über Radwege und Fahrradstraßen direkt bis in die City. Ein Zustand, den wir aus unserer Heimat nicht kennen.

Wir fuhren zum Rathaus und erkundeten von dort aus die Innenstadt. Das, was wir zu sehen bekamen, war eher durchschnittlich. Natürlich passierten wir auch das Otto-Haus - Otto Waalkes ist sicher die bekannteste Persönlichkeit aus Emden. Im Anschluss fuhren wir noch zum Hafen - aber auch dort gab es nicht viel zu sehen.

Auf dem Rückweg überlegten wir uns, noch den Pilsumer Leuchtturm zu besuchen, der fünf Kilometer von Greetsiel entfernt liegt. Natürlich hatten wir auf dem gesamten Rückweg ordentlich Gegenwind. Das ersetzt dann die in unserer Heimatregion üblichen Steigungen.

Den Abend nutzten wir noch für einen Bummel durch Greetsiel.

Da wir zwei Übernachtungen in Greetsiel eingeplant hatten, war am Mittwoch noch Zeit für eine weitere Radtour. Der Weg führte diesmal nach Norden - im doppelten Sinne: Einerseits die Himmelsrichtung und andererseits den Ort Norden betreffend. 

Natürlich hatten wir auf dem Weg nach Norden wieder ordentlich Gegenwind. Dennoch kämpften wir uns zunächst bis zur Stadt Norden, wo wir auch eine kleine Mittagspause einlegten. Anschließend setzten wir unsere Fahrt fort und fuhren noch die wenigen Kilometer bis nach Norddeich. 

Selbstverständlich freuten wir uns auf den Rückweg, da wir davon ausgehen konnten, dass wir Rückenwind haben würden. Für den Rückweg wählten wir einen anderen Weg. Wir fuhren entlang des Deich, nahe an der Kante zum Watt. Dort war der Deich befestigt und wir konnten mit ungewohnter Geschwindigkeit (teilweise locker tretend mit fat vierzig Stundenkilometern) einen Teil des Rückwegs fahren. 

Nach den Radtouren nach Emden und Norddeich waren wir sicher: Der Wind ersetzt die Berge!

Am Donnerstag ging die Resise weiter. Der Weg führte einmal quer durch Ostfriesland bis nach Wilhelmshaven. Der dortige Stellplatz am Jade-Stadion war jedoch voll belegt. So nutzen wir den davor liegenden Parkplatz - zunächst zum Parken, später auch zum Übernachten. Nachdem wir das Fahrzeug abgestellt hatten, gingen wir zu Fuß in die Stadt. Wir steuerten die Fußgängerzone an, schauten uns den Bahnhof (der mit einem Einkaufszentrum kombiniert ist) an. Von dort aus gingen wir zum Marinearsenal und zum Großen Hafen. Nächstes Ziel war der Südstrand (von Strand war nicht viel zu sehen, irgendwie fehlte der Sand). 

Schließlich gingen wir noch einmal in das Bahnhofsviertel, um dort noch einen Kaffee zu trinken, bevor wir uns dann wieder auf den Weg zum Wohnmobil machten. Ach ja: Natürlich machten wir noch einen Schlenker zum wirlich imposanten Rathaus.

Da sich das Wetter in Ostfriesland verschlechtern sollte, schauten wir in die Wetter-App und entschieden, freitags weiter nach Osten fahren. Unser Ziel: Stade, die Hansestadt im Alten Land.

Als wir am frühen Nachmittag in Stade ankamen, war der Wohnmobilstellplatz schon komplett belegt. Die Platzwartin erläuterte allerdings, dass an der Therme ein weiterer Stellplatz sei. Als schnell noch entsorgen und ab die Post. Allerdings war auch dieser Stellplatz bereits komplett belegt, als wir hinkamen. Jedoch fanden wir direkt daneben eine Möglichkeit, wo wir das Fahrzeug abstellen konnten. Von dort aus machten wir uns dann zu Fuß auf den Weg in die Innenstadt, um dort die historische Altstadt zu besuchen.

In der Innenstadt wurden wir mit einigen schönen Aussichten belohnt. Besonders bekannt ist der alte Hansehafen mit dem alten Drehkran.

Natürlich behielten wir die Wetter-App im Auge. Da in der Region Hamburg ein Regenband durchziehen sollte, hatten wir bereits an einem der vorherigen Tage Kontakt mit Freunden in Eckernförde aufgenommen. Schnell war ein Besuch vereinbart. Also brachen wir am Samstag die Zelte in Stade ab und fuhren nach Eckernförde.

Gegen Mittag kamen wir in Eckernförde an und fanden in einem Gewerbegebiet ein ruhiges Eckchen, welches wir für die bevorstehende Übernachtung auswählten. Von dort aus gingen wir bei schönem Wetter zu Fuß in Richtung Innenstadt. Einmal durch die Fußgängerzone, einmal zum Hafen, einmal die Strandpromenade entlang. Anschließend gingen wir zu unseren nach Borby - dem ältesten Ortsteil Eckernfördes.

Dort verbrachten wir einen wunderschönen Nachmittag. Lange schwelgten wir in Erinnerungen.

Später gingen wir dann wieder zu unserem Wohnmobil.

Für den Sonntag hatten wir wieder eine Radtour eingeplant. Der Weg sollte uns auf der Halbinsel Schwansen von Eckernförde über Damp nach Sieseby führen. Und wieder war es gewohnt windig. Wir hatten das Gefühl, dass der Wind uns auf unserem Rundkurs immer entgegen kam.

och am Sonntag fuhren wir dann nach Damp weiter. Nach unserer Ankunft erkundeten wir den in den 1970-ern entstandenen Bade- und Kurort. Wir waren erschrocken, was da für Wohnklötze, die teilwiese als Klinik genutzt werden, dort entstanden waren.

Die Idee war es, von Damp aus eine weitere Radtour zu machen. Der Weg führte von Damp aus nach Kappeln. Nach einem kurzen Bummel durch die Innenstadt ging es dann weiter nach Arnis - der kleinsten Stadt in Deutschland, die an der Schlei liegt. Um wieder auf die andere Seite der Schlei zu gelangen nutzten wir die kombinierte Auto-/Eisenbahn-/Fußgängerbrücke in Lindaunis.

Die Nacht verbrachten wir noch in Damp. Am nächsten Morgen machten wir uns dann reisefertig. Das neue Ziel: Jork im Alten Land. Auf die Idee, nach Jork zu fahren, kamen wir, als wir in Stade aufbrachen und vom Wohnmobil aus das Alte Land betrachten konnten. Da stand die Idee, noch einmal zurückzukehren und hier eine Radtour zu machen.

Wir steuerten zunächst den Stellplatz in Jork an. Dann machten wir uns und die Räder fahrbereit - und los ging es.

Über die Komoot-App hatten wir uns einen Rundkurs ausgesucht, der uns nicht nur durch die Obstplantagen des Alten Land führte sondern auch zur Elbe. Just als wir dort entlang radelten, fuhr eines der größten Containerschiffe der Welt vorbei. Das war schon Atem beraubend.

Am Mitwoch frühstückten wir noch in Jork, bevor die Reise weiterging. Wir wollten uns allmählich in Richtung Heimat orientieren, da sich die Reisezeit dem Ende zuneigte. Bislang waren wir noch nicht in Osnabrück, daher war die Stadt am Rande des Teutoburger Waldes als neues Ziel auserkoren.

In der viertgrößten Stadt Niedersachsens fanden wir einen Parkplatz, unweit der Innenstadt. nVon dort aus konnten wir gut zu Fuß in die Stadt gehen.
Bislang war uns Osnabrück eher als langweilige Stadt bekannt. Alerdings waren wir am Ende doch erstaunt, dass es so viele schöne Flecken gibt. Allerdings musste auch Osnabrück im Zweiten Weltkrieg Federn lassen, da hier etliche Betriebe der Schwerindustrie - und damit der Rüstungsindustrie - angesiedelt waren (und sind). Weil die Vorbereitungen für den Tag der Niedersachsen liegefn, war die Aussicht auf eineige der sehenswertesten Gebäude ein wenig eingeschränkt - unter anderem das historische Rathaus, in dem der Friedensvertrag zwischen dem deutschen Kaiser und Schweden zustande kam, der Grundlage für den Westfälischen Frieden war.

Nach unserem Besuch in Osnabrück setzten wir die Reise fort. Wir hatten überlegt, in das etwa 35 Kilometer entfernte Warendorf weiterzufahren. Auf dem dortigen Wohnmobilstellplatz nahe der Ems war auch noch Platz für uns.

Am Donnerstag musste Komoot wieder herhalten - wir wollten noch eine weitere Radtour machen. Natürlich hatte Komoot die passende Tour im Angebot. Sie führte inRichtung Oelde, vorbei an Burg Geist, und wieder zurück nach Warendorf. Nach der Rückkehr fuhren wir noch zur Sportschule der Bundeswehr und in die Innenstadt.

Nach der Radtour machten wir uns dann wieder für die Weiterreise fertig. Wir wollten noch nach Hamm/Westfalen weiterfahren, um uns dort mit der lieben Verwandtschaft zu treffen. Da die Zeit bereits ein wenig fortgeschrittener war, blieben wir auch über Nacht in Hamm.

Von Hamm aus setzten wir die Reis fort und fuhren nach Wuppertal. Wir wollten uns doch einmal die berühmte Schwebebahn anschauen und mit ihr fahren. Ein Parkplatz bot Gelegenheit zum Abstellen des Wohnmobils. In der Nähe war eine Haltestelle der Schwebebahn. Dort stiegen wir in das außergewöhnliche Verkehrsmittel ein und fuhren zunächst in das Zentrum von Barmen. Man muss wissen, dass Wuppertal der Zusammenschluss verschiedenerr einstmals selbstständiger Orte ist. In Barmen befindet sich eines der größeren Zentren, das andere in Elberfeld. Von Barmen nach Elberfeld fuhren wir selbstverständlich mit der Schwebebahn. 

Nach der Erkundung von Elberfeld ging es dann wieder zurück zum Wohnmobil. Von dort aus führte uns der Weg dann noch nach Bonn. Irgendwie locken uns Bonn die Geschäfte immer wieder an. Am Samstag gönnten wir uns dann einen Bummel durch die City, bevor wir wieder heimwärts fuhren.

So ging dann auch dieser spätsommerliche Urlaub dann zu Ende. Dank unserer Flexibilität konnten wir den dicken Regenwolken nahezu aus dem Weg gehen. Gerade zwei Mal mussten wir den Regenschirm kurz aufspannen - das ist doch eine sehr erfreuliche Bilanz.